PLAN

MARCHTALER

DER MARCHTALER PLAN

Der Marchtaler Plan ist der Erziehungs- und Bildungsplan für Katholische Freie Schulen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Mit diesem besonderen Bildungsplan kommen die Freien Katholischen Schulen der im Privatschulgesetz grundgelegten Aufforderung nach, dass "Schulen in freier Trägerschaft" das Angebot freier Schulwahl ergänzen und  das Schulwesen durch besondere Inhalte und Formen der Erziehung und des Unterrichts fördern sollen (§ 1 Privatschulgesetz).

UNSERE BASIS

UNSER GRUNDGEDANKE

Wer ein Kind erziehen will, braucht ein Dorf ...

.. oder eine kleine Lebensstadt.
Neben den räumlichen Voraussetzungen bedarf es einer Konzeption der Ganztagsschule, die sich an den Kindern und vor allem deren Möglichkeiten ausrichtet. Die Vielfalt der Erfahrungsmöglichkeiten und Bewährungschancen erfordert eine weitere Voraussetzung: Die ZEIT zum Entwickeln und Wachsen für jeden Einzelnen.

„Wenn man Kindern und Jugendlichen eine auf dem katholischen Glauben aufbauende, ganzheitliche Erziehung und Bildung angedeihen lassen möchte, dann benötigt man mehr Zeit.“

Diese Überzeugung führte zum Beginn der 70-iger Jahre dazu, dass engagierte Eltern unsere Bodensee-Schule St. Martin als Ganztagsschule in gebundener Form gründeten. Heute wissen wir mit Bestimmtheit, dass die damalige Zielsetzung unabdingbar ist, wenn man in Schulen die Persönlichkeitsentwicklung in den Blick nimmt.

„Schule, die nicht mehr ist als purer Unterricht, vergibt ihre größte Chance.“
Bischof Dr. Gebhard Fürst

DAS CHRISTLICHE MENSCHENBILD

Der Marchtaler Plan möchte allerdings nicht nur einem Gesetzesauftrag nachkommen, sondern versteht sich als die Konkretisierung des christlichen Menschenbildes, nach dem der Mensch "Gottes Ebenbild" und "zur Freiheit berufen" ist. Freiheit soll in eigenverantwortlichem Handeln erfahrbar werden. Dem Kind werden individuelle Lernwege und Arbeitsweisen (so etwa in der Freien Stillarbeit oder den Freien Studien) zugetraut. Mit dem Marchtaler Plan sollen Räume für die innere Sammlung und Besinnung eröffnet werden, Sinnfragen erörtert werden, Haltungen und Werte vermittelt werden. Als pädagogische Antwort auf die Zeichen der Zeit fordert und fördert der Marchtaler Plan allerdings auch Leistung im Wissen darum, dass Kinder und junge Menschen etwas leisten wollen.

DER START IN DIE WOCHE

DIE STRUKTURELEMENTE

MORGENKREIS

Nach dem Wochenende beginnt die Woche mit dem Morgenkreis, einer „Stilleübung“ mit dem Blick auf die Mitte und dem Abschied vom Gewesenen.

FREIE STILLARBEIT

Die Freie Stillarbeit (FSA) beinhaltet stilles, konzentriertes Arbeiten in einer vorbereiteten Lernumgebung mit freier Wahl des Themas, der Zeit, der Arbeitsform, der Partner und des Raumes.

LERNBÜRO & FREIE STUDIEN

Im Beruflichen Gymnasium wird die FSA weitergeführt, in Form des Lernbüros in der Eingangsklasse und der Freien Studien in den Jahrgangsstufen. Die Schülerinnen und Schülern erlernen und erfahren selbstständiges und selbstverantwortliches Arbeiten in einer vorbereiteten Lernumgebung.

VERNETZTER UNTERRICHT

Der Vernetzte Unterricht (VU) überschreitet die herkömmliche Gliederung der Stoffe nach Fächern und stellt eine ethische, soziale, und religiöse Verknüpfung der zu unterrichtenden Bereiche (je nach Schulform Religionslehre, Sachunterricht, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Geografie, Physik, Chemie und Biologie) dar. Die Inhalte des Faches Deutsch werden von der Lehrkraft grundsätzlich mit den Unterrichtseinheiten vernetzt.

In der Eingangsklasse des Beruflichen Gymnasiums beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage "Was macht den Mensch zum Menschen?" und verknüpfen Themengebiete der beiden Fächer Religionslehre und Geschichte mit Gemeinschaftskunde.

FACHUNTERRICHT

Neben der Freien Stillarbeit und dem Vernetzten Unterricht finden Sie an der Bodensee-Schule auch den klassischen Fachunterricht als Säule des Marchtaler Plans. Das Fach Englisch wird auf Grund der vielen Sprechanlässe bewusst nicht über die FSA unterrichtet. Als freiwillige AG wird ab Klasse 8 Spanisch als zweite Fremdsprache angeboten.
Zusätzlich werden die Fächer Technik und Hauswirtschaft in Klasse 5/6 für alle Schülerinnen und Schüler unterrichtet und münden ab Klasse 7 in die Wahlpflichtfächer Technik und Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES), in denen sich die Schülerinnen und Schüler bis zu den Abschlussprüfungen spezialisieren können.
Das Fach Informatik wird von Klasse 5 – 10 in allen Klassenstufen unterrichtet, ebenso wie das Fach Sport.

Gerade im Hinblick auf die Oberstufe und das Abitur wird der Blick aus Fachperspektive im Laufe der Schullaufbahn immer wichtiger. Daher werden Fachlichkeit und Vernetzung im Beruflichen Gymnasium kombiniert.

PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHES FORUM

Das Philosophisch-Theologische Forum am Beruflichen Gymnasium St. Martin verfolgt das Ziel, aktuelle gesellschaftliche Phänomene, wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen aufzugreifen und diese auf ihre ethische Relevanz hin zu untersuchen. Als Ausgangspunkt dient ein vorgegebener, jährlich variierender Leitgedanke aus dem Bereich der Gesellschaftswissenschaften um das die Profilfächer.

Basierend auf einer unter dem Leitgedanken selbst formulierten ethischen Fragestellung sollen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit erlernen, sich methodisch-reflektiert ein fachübergreifendes, begründetes und differenziertes eigenes ethisches Urteil zu bilden. Darüber hinaus geht es darum, Methoden und Fertigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens im Hinblick auf die zukünftige Studierfähigkeit zu erlernen.

GS WRS BG GTB

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